Die Technik Sandstrahlen ist schon recht alt, bekannt und etabliert. Dennoch kann auf dieses Verfahren zur Oberflächenbehandlung nicht verzichtet werden. Im Gegenteil führen Forschung und Entwicklung zu immer neuen Innovationen dieser Technologie. Auch ist der Begriff des Sandstrahlen so etabliert, dass Dieser als Grundbegriff für das technische Prinzip gebraucht wird. Das dabei verwendete Granulat ist aber in den seltensten Fällen tatsächlich Sand.
Mit Sandstrahlen bzw. der Sandstrahltechnik lassen sich beim Sandstrahlen Oberflächen jedweder Art aufbereiten. So kann man etwa Wände mit dieser Technik von Schmutz befreien oder dort einen optischen Effekt erzielen. Während Wände zumeist eine große Oberfläche sind, die mit einem Sandstrahler bearbeitet werden können, lassen technische Innovationen sowohl im Bereich der Geräte als auch bei den Strahlungsmitteln immer kleinteiligere Anwendungen zu, so dass sich in den letzten Jahren die Anwendungsbereiche der Technologie deutlich erweitert haben. Ebenso beschränkt sich diese Technik nicht nur auf einen großen, industriellen Maßstab. Auch für den Heimwerkerbereich gibt es zahlreiche Anwendungen.
Neben den Anwendungen im Baugewerbe, ist das Sandstrahlen auch beim Maschinenbau eine nicht wegzudenkende Anwendung. So werden, dank dieser Technik, Maschinen und Motoren effektiv von Dreck gereinigt. Auch bei der Entfernung von Rost auf metallischen Oberflächen kommt diese Technologie zum Einsatz. Sogar Textilien lassen sich mit Hilfe der Sandstrahltechnik bearbeiten.
Doch nicht nur bei der Reinigung, auch bei der optischen Gestaltung von Oberflächen ist der Sandstrahler ein beliebtes Werkzeug. Den filigransten Einsatz hat diese Technologie wahrscheinlich bei der Bearbeitung von gläsernen Oberflächen in der Mikrotechnik. Dabei kommt das Aufrauen dieser Oberflächen ebenso zur Anwendung, wie das Herausschlagen mikroskopisch kleiner Löcher.
Von klein bis riesig: Sandstrahlen die Sandstrahlanlagen
Durch die vielen unterschiedlichen Anwendungsgebiete beim Sandstrahlen variiert auch die Größe der Sandstrahlgeräte sehr stark. So können kleine Injektorstrahlgeräte für den Handgebrauch ebenso zum Einsatz kommen, wie Anlagen in ganzen Gebäuden.
Am weitesten verbreitet sind aber schon die sandstrahlen sandstrahl Sandstrahler-Mobil Geräte, wie es sie in Baumärkten zu kaufen gibt. Deren Einsatzgebiet findet sich aber ebenso im Heimwerkerbereich, wie auch im Handwerk. Kleinstes und auch Handlichstes dieser Geräte ist der Mikrostrahler mit dem man sehr präzise arbeiten kann. Anwendung findet ein solches Werkzeug bei der Restaurierung und Gestaltung kleiner Oberflächen, etwa bei der Restaurierung oder bei Steinmetzarbeiten. In diese kleinste Kategorie gehören auch die Injektor-Strahlgeräte.
Etwas größer aber immer noch als Sandstrahler-Mobil Geräte ausgeführt, ist die Klasse der klassischen Druckstrahlanlagen. Diese kommen dort zum Einsatz, wo die behandelten Oberflächen größer sind aber häufig wechseln. Exemplarisch ist hier die Bearbeitung von Fassaden zu nennen aber auch bei Wartungsarbeiten, im maritimen Bereich, kommen diese Geräte zum Einsatz.
Eine Nummer größer und nicht mehr wirklich mobil aber in den meisten Fällen noch transportabel sind die Strahlkabinen. Hier ist die Arbeitsfläche von der Außenwelt abgeschirmt. Bearbeitet werden die Stücke durch Durchgreiföffnungen. Eingesetzt werden diese Kabinen bei der Behandlung transportabler Werkstücke.
Richtig groß sind allerdings ganze Gebäude zur Sandstrahlung. Diese können von einzelnen Räumen bis zu ganzen Strahlhallen reichen. In diesem industriellen Maßstab dient das Sandstrahlen der Bearbeitung von großen Stahlbaukonstruktionen oder Maschinenteilen. In diesen großen Maßstäben ist aus Gründen der Effizienz und des Umweltschutzes die Wiederverwendung des Strahlmittels Standard. Dafür werden die Anlagen um Absauganlagen erweitert, die diesen Kreislauf sicherstellen. Derlei Absauganlagen sind aber auch für kleinere Einheiten beziehbar.
Eine Besonderheit ist der Strahlcontainer, der auch ein abgeschlossener Raum ist. Da die Technik aber in einen Container eingebaut wurde, handelt es sich hierbei um ein, grundsätzlich, mobiles Strahlungsgerät. Ein solcher Container kommt vor allem dort zum Einsatz, wo ein Bedarf besteht größere Elemente zu bearbeiten, dieser Bedarf aber nicht permanent vorhanden ist oder immer wieder einen Ortswechsel verlangt.
Die Vielfalt der Strahlmittel zum Sandstrahlen
Ähnlich umfangreich wie die Größe solcher Anlagen, sind auch die zur Anwendung kommenden Werkstoffe, die so genannten Strahlmittel. Tatsächlich ist der namensgebende Sand nur einer von vielen Stoffen, die hier zum Einsatz kommen.
Für den Erfolg bei der Bearbeitung eines Objekts ist die Auswahl des richtigen Strahlmittels von entscheidender Bedeutung. Dabei geht es nicht immer nur um die Auswahl des richtigen Grundstoffs, sondern auch um die Beschaffenheit und Härte des Mittels. Wegen dieser vielen unterschiedlichen Anforderungen wäre es zu umfangreich, wirklich alle Strahlmittel zu beschreiben. Hier das richtige Mittel für den Kunden herauszuarbeiten ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines, in diesem Bereich etablierten Betriebes.
Für die Auswahl des richtigen Strahlmittels ist es wichtig, die Beschaffenheit der Oberfläche, die bearbeitet werden soll, genau zu kennen. Auch wichtig ist zu wissen, was mit dem Arbeitsvorgang erreicht werden soll. Soll mit einer Sandstrahlung Schmutz entfernt werden und wie massiv ist dieser Schmutz? Kann die bearbeitete Oberfläche selbst verändert werden oder ist das unerwünscht? Auch wenn man etwa eine steinerne Oberfläche optisch bearbeiten will, braucht man ein spezielles, dafür geeignetes, Granulat.
Werden solche Voraussetzungen nicht beachtet, kann das Arbeitsergebnis am Ende negativ sein.
Deswegen ist es bei der Auswahl des richtigen Strahlmittels auch wichtig darauf zu achten, welche Härte es haben soll. Festgelegt sind diese Härtegrade in der Mohsskala, mit der ein Fachmann die benötigte Härte einfach bestimmen kann. Auch Größe und Form der Körner haben Einfluss auf das Ergebnis.
Sind diese Punkte geklärt, kann sich die Frage anschließen, ob man ein Einweg- oder Mehrweg-Strahlmittel verwenden möchte. Während Einweg-Strahlmittel vor allem im Außenbereich eingesetzt werden, finden die Mehrweg-Granulate ihre Anwendung meist in geschlossenen Räumen, da hier die Wiederverwendung einfacher ist. Zahlreiche Strahlmittel sind allerdings in beiden Bereichen gebräuchlich.
Von den verschiedenen einsetzbaren Granulaten ist nur der Granatsand tatsächlicher Sand. Dessen Einsatzgebiet umfasst vor allem die Reinigung von Oberflächen aber auch bei der Strahlung von Schriftzügen und Motiven wird Granatsand genutzt.
Umfangreicher ist da die Gruppe der Carbonate, zu denen auch einfaches Backpulver gehört. Diese eher weichen Materialien eignen sich hervorragend, um sensible Oberflächen zu reinigen.
Weit größer ist die Gruppe der auf Eisen oder Bauxit (Aluminium) basierenden Mittel. Diese sind härter und haben daher ihre Hauptwirkung nicht nur bei der Reinigung von Oberflächen, sondern auch in deren Gestaltung. Neben diesen beiden großen Gruppen gibt es noch zahlreiche andere Werkstoffe mit denen man Oberflächen mittels der Sandstrahlung bearbeiten kann.